Leichte Erholung der Sparkonditionen auch bei nachhaltigen Banken

Pressemitteilung vom
Nach der erneuten Leitzinserhöhung um 0,75 Prozent sind leichte Zinsanstiege bei Sparprodukten erkennbar. Nur ein Teil der 14 untersuchten Banken mit Nachhaltigkeitsstandards setzen dies bereits um. Dies zeigt der aktuelle Produktvergleich der Verbraucherzentrale Bremen.
  • Produktvergleich zu nachhaltigen Giro- und Sparkonten aktualisiert
  • Zinserhöhung nur leicht zu spüren 
  • Verwahrentgelte fast nicht mehr vorhanden
  • Beratung zu nachhaltigen Geldanlagen bei der Verbraucherzentrale Bremen
     
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Nach der erneuten Leitzinserhöhung um 0,75 Prozent sind leichte Zinsanstiege bei Sparprodukten erkennbar. Nur ein Teil der 14 untersuchten Banken mit Nachhaltigkeitsstandards setzen dies bereits um. Dies zeigt der aktuelle Produktvergleich der Verbraucherzentrale Bremen.

Banken mit Nachhaltigkeitsstandards

Eine Möglichkeit Geld nachhaltig anzulegen, ist eine Einlage bei einer Bank mit Nachhaltigkeitsstandards. Diese Kreditinstitute haben eigens festgelegte ethische und ökologische Kriterien, denen ihr gesamtes Bankgeschäft zugrunde liegt. „Hier gibt es jedoch Unterschiede, denn der Begriff "nachhaltig“ ist, wie bei Investmentfonds, auch bei Banken nicht verbindlich definiert“, erklärt Anke Behn, Expertin für Finanzdienstleistungen bei der Verbraucherzentrale Bremen. „Jedes dieser Geldinstitute bestimmt also selbst, in welche Bereiche es investiert oder eben auch nicht“, sagt Anke Behn. 

Ergebnisse der Untersuchung

Nach der Leitzinserhöhung bieten nur knapp ein Drittel der untersuchten Banken mit Nachhaltigkeitsstandards erhöhte Zinsen auf längerfristig festgelegte Produkte. Dazu zählt mehrjähriges Festgeld mit beispielsweise 1,75 Prozent Zinsen für fünf Jahre. „Bei der überwiegenden Mehrzahl dieser Banken ist die Leitzinserhöhung in ihren Sparkonditionen allerdings noch nicht erkennbar“, sagt Anke Behn. Bei allen Banken liegen ferner die verglichenen Zinssätze der Tagesgelder weiterhin bei null Prozent oder knapp darüber. Allerdings haben fast alle Banken das zuvor erhobene Verwahrentgelt wieder zurückgenommen. 

Aufgrund der langanhaltenden Niedrigzinsphase hatten die meisten dieser Banken auch die Auswahl an Sparprodukten reduziert. Manche bieten nur noch ein oder zwei Produkte wie Tagesgeld oder eine längerfristige Anlage wie Sparbriefe an. Ein monatlicher Sparplan kann derzeit nur noch bei einer der Banken abgeschlossen werden.
 

Informationen und Beratung 

Verbraucher:innen, die sich für nachhaltiges Anlegen interessieren, können sich vor Ort in der Verbraucherzentrale Bremen beraten lassen (Terminvereinbarung unter 0421-160777 oder hier) oder sich im Internet unter www.geld-bewegt.de über die Vor- und Nachteile von nachhaltigen Geldanlagen informieren. Dort ist der aktualisierte Girokonten- und Sparproduktevergleich zum Download verfügbar.


 

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

Förderhinweis HB Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz